Jugend-SEG: Schnupperwochenende für die Großen
Auch dieses Jahr hatten sechs Jugendliche Mitte September die Möglichkeit in verschiedene Aufgaben des aktiven Dienstes hinein schnuppern.
Zum ersten Mal wurde ein Vorbereitungstag vorangestellt, damit Theoriethemen und Einweisungen bereits vor ab besprochen werden konnten. Die Zeit am Jugend-SEG Wochenende konnte somit intensiver für die Praxiseinheiten genutzt werden. In einem Zirkel wurden die Stationen Rettungs- und Transportwagen (RTW), SEG-Fahrzeug, Reanimation mit Defibrillator sowie Funken durchlaufen. Nach dem Mittagessen wurden noch verschiedene Einsatzszenarien als gemeinsame Station im Führungssimulationstraining nachgestellt. Dies ist ein Planspiel und wird vor allem bei Wachleitern und SEG-Führern gerne genutzt, um Einsätze in der Theorie durchzuspielen und Strategien zu verstehen und anzuwenden.
Das Jugend-SEG Wochenende begann am 17.09. um 09 Uhr morgens mit dem Austeilen der Einsatzkleidung und einer Theorieeinheit Strömungskunde und Verhalten im Fließgewässer. Direkt im Anschluss ging es nach Alarmierung durch den Piepser zum ersten Einsatz an die Mauka, bei dem die Jugendlichen auf den Positionen RTW-Team, SEG-Führer und WR-Trupp ihr Wissen erfolgreich unter Beweis stellen konnten.
Am Nachmittag folgte eine weitere Theoriestunde mit Taucherkunde und Tauchererkrankungen. Danach wurden Sie an die Isar alarmiert. Vor Ort wurde eine Übung über zwei Stunden im Fließgewässer unter Anleitung des ortseigenen Ausbilder Wasserretter und ausreichend Absicherung an Land und im Wasser durchgeführt. Die Jugendlichen durften sich an Strömungsschwimmen, Passivschwimmen und weiteren kleinen Aufgaben versuchen. Abends haben alle zusammen noch einen Film angeschaut und sich mit Tee aufgewärmt.
Für ein paar Betreuer ging es um 4 Uhr morgens bereits mit den Vorbereitungen der Nachtübung weiter: Wassernot 3, Echinger See – 2 vermisste Angler war das Einsatzszenario, welches die Kinder ab 5 Uhr morgens mit Hilfe des SEG-Boots, trotz akuten Schlafentzug gut und zügig gemeistert haben.
Nach einem stärkenden Frühstück und einer weiteren Theorieeinheit mit Einsatztaktik und Suchschemata wurde zum letzten Einsatz des Wochenendes alarmiert: Wassernot 5, Hollerner See. Es wurde ein schwimmfähiger Gegenstand gesichtet, wobei nur noch zwei von mehreren Personen darauf gesichtet wurden. Dieser Einsatz war der komplexeste des Wochenendes, wobei die Jugendlichen diesen mit dem Erlernten des Wochenendes sehr gut abarbeiten konnten. Die vermittelte Theorie der Schnorchelkette und Einsatztaktik wurde erfolgreich angewendet und die Verbessungungshinweise der letzten Übungseinsätze wurde umgesetzt.
Nach dem Mittagessen wurde alles gemeinsam aufgeräumt, alle benutzten Materialen gewaschen sowie die Autos innen und außen gereinigt. Die anschließende Feedbackrunde spricht für sich – alle waren hell auf begeistert. Das Highlight aller war die Übung an der Isar.
Viele der Teilnehmer sind nächstes Jahr leider bereits zu alt, möchten aber schnellstens die weiteren Grundausbildungen durchlaufen, erst mit dem Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst und dann dem Wasserretter. Wir freuen uns auf die nächste Jugend-SEG 2023 mit vielen neuen Teilnehmern!